Sonate-Trio-Suite
Italienreise
Mit 22 Jahren reiste Richard Strauss nach Rom und Neapel. Danach hielt er seine Eindrücke in einer Komposition fest: „Aus Italien“. Er nannte dieses Werk eine „symphonische Phantasie“ – es ist (trotz der vier Sätze) nicht mehr Symphonie, aber es ist auch noch nicht symphonische Dichtung. Der 3. Satz, „Am Strande von Sorrent“, entfaltet eine faszinierende, für Strauss ungewöhnliche, nahezu impressionistische Klanglandschaft. Der Komponist sprach von einem „Stimmungsbild“, einer Verflechtung von Naturtönen (Wind, Wasser, Vogelrufe) mit eigenen Empfindungen.
Tangomania
Trailer
waldesgrün
Wir lauschen dem Rauschen der Blätter im Wald, es klingen von fern die Hörner der Jäger. Eine Gruppe junger Rehe verschwindet im Dickicht, allein zurück bleibt eine einsame Eule.
Freudestrahlend
„Orpheus’ Comet“ der bulgarisch-englischen Komponistin Dobrinka Tabakova ist eine Hommage an Monteverdis Oper „L’Orfeo“ und den Orpheus-Mythos überhaupt. Zunächst scheint ein summender Bienenschwarm das Orchester zu umkreisen – eine Anspielung auf den Imker Aristaios, der (laut dem Mythos) am Tod von Orpheus’ Geliebter Eurydike schuld war. Nach und nach kommen dann getragene Melodien auf, und am Ende erklingt die (leicht veränderte) Eröffnungshymne aus „L’Orfeo“, pompös wie eine Stadionfanfare.
Nachtmusiken
Serenaden waren beliebte und leicht zugängliche Werke zur Unterhaltung bei festlichen Anlässen in Adelskreisen und bei Hofe, gern und oft in Auftrag gegeben und damit wichtige Einnahmequelle der Komponisten. Da sie traditionell abends und oft im Freien zur Aufführung kamen, wurde sie häufig für Blasinstrumente geschrieben. Wolfgang Amadeus Mozarts größte Streicherserenade wurde sein populärstes Werk überhaupt, ein Hit schlechthin. Die »Kleine Nachtmusik« (Serenade ins Deutsche übersetzt) ist allerdings mehr als nur ein schönes Gelegenheitswerk: das Streicherensemble, die Kunstfertigkeit der Stimmführung und die klassischen Proportionen der Sätze weisen darauf hin, dass das Werk eher als anspruchsvolle Kammermusik denn als reine, »leichte« Unterhaltungsmusik konzipiert war.
»Verklärte Nacht« ist ein Werk aus der ersten, tonalen Schaffensphase Schönbergs. Kompositorisch greift Arnold Schönberg auf ein von Johannes Brahms häufig angewandtes Verfahren zurück, thematische Arbeit durch permanente Weiterverarbeitung kleinerer Motive zu ersetzen; Schönberg selber bezeichnete dieses Brahms’sche Prinzip später als »entwickelnde Variation«. Harmonisch steht »Verklärte Nacht« hingegen stark in der Nachfolge von Richard Wagner, so deutlich, dass ein Mitglied des Wiener Tonkünstlervereins geäußert haben soll: »Das klingt ja, als ob man über die noch nasse »Tristan«-Partitur darüber gewischt habe«.
Die Uraufführung stieß auf weitgehendes Unverständnis und bildete den ersten Skandal in der Aufführungsgeschichte Schönbergscher Werke in Wien. Die Ablehnung galt neben der ungewohnten Tonsprache auch der Gedichtvorlage mit ihrem explizit erotischen Inhalt, während dem Komponisten immerhin gewisses Talent bescheinigt wurde. Heute zählt »Verklärte Nacht« sowohl als Sextett wie auch in der später entstandenen Streichorchesterfassung zu den meistgespielten Werken Schönbergs.
Unser Programm schließt mit der »Serenata notturna«, die von Mozart im Januar 1776 für die Karnevalsfeiern in Salzburg geschrieben wurde. Die ungewöhnliche Besetzung sieht im Stile eines Concerto grosso zwei »Orchester« vor, eines mit zwei Soloviolinen, einer Bratsche und Kontrabass, das zweite mit Tutti-Streichern und Pauken. Durch den Kontrast von Solostimmen und Tutti ergeben sich reizvolle Effekte, etwa, wenn allein Pauken
und Pizzicati der Tutti-Streicher erklingen oder im Menuett nur das Soloquartett spielt.
Elegantes zu Dritt
Heilige, verfluchte Musik!
Die „Petite Messe solennelle“ ist eine der bemerkenswertesten Vertonungen des katholischen Messtextes, sie changiert zwischen Gioachino Rossinis „erster Natur“ als hoch gerühmter Komponist komischer Opern und einer tiefen Religiosität; zwischen Heiterkeit, feiner Ironie und religiösem Ernst. Die typisch Rossinianische Rhythmik und die ganz im Opernspektrum beheimatete wechselhafte Dramatik bietet dem Chor die Chance, sein ganzes Können vorzuführen.
Klassiker mit Flügel
Aus dem Dunkel ins Licht
Licht aus! Hui, ist das duster hier. Mit unseren Taschenlampen brauchen wir uns im Dunkeln aber nicht zu fürchten, sondern zaubern tolle Schattenbilder an die Wand, begegnen Fledermäusen und freundlichen Nachtgespenstern, die uns zum Tanz einladen.
