
Klavier-Festival Ruhr - Rafał Blechacz
Blechacz gibt sich gern ein wenig scheu, im Gespräch weit mehr als an seinem Instrument: „Lieber als ein Interview wäre mir, auf Ihre Fragen mit Musik zu antworten“, lässt er einmal sein Journalisten-Gegenüber wissen. Hören wir ihm also lieber zu. Etwa wenn er Chopin spielt. Nie kitzelt er etwas Salonhaftes aus dieser Musik, bei ihm klingt diese Musik nicht nach Kuschel-Poesie. Blechacz zeigt ihre gefährdete Eleganz, ihre Ecken und Kanten auf engstem Raum. Wo manche seiner Kollegen Chopin mithilfe des Pedals zu erklären versuchen, übt Blechacz mit dem rechten Fuß Zurückhaltung. Daher klingt sein Chopin oft erfreulich unwattiert, dafür flirrend und, wenn geboten, auch aufbrausend und trocken. „Chopin ist für mich eine Art Lebensgefährte geworden“, gibt er heute zu. „In seiner Musik bin ich ganz bei mir selbst.“

Die BoSy am KAP

Vinnitskaya - Grönemeyer - BoSy

Die BoSy zu Gast in Essen

Sinfonieorchester x 2
Die beiden sinfonischen Orchester der Musikschule geben ein gemeinsames Konzert. Alleine und gemeinsam spielen sie Werke von Dvořák, Wagner, Mahler, Schostakowitsch u. a.

Instanzen – 40 Jahre das junge orchester NRW
das junge orchester NRW wurde 1985 vom damals 15-jährigen Dirigenten Ingo Ernst Reihl und begabten Schüler*innen, Studierenden und jungen Berufstätigen gegründet. Von Anfang an war es den Orchestermitgliedern wichtig, dass das junge orchester NRW keinerlei Institution untersteht. Es fühlt sich zwar dem Rhein/Ruhrgebiet verbunden, nicht aber einer einzelnen Stadt. Es ist eine freie Gemeinschaft von Menschen, die der Wunsch verbindet, in vielfaltiger Weise zu musizieren. Regelmäßig tritt das Ensemble in der Philharmonie Essen und in der Historischen Stadthalle Wuppertal auf – vorwiegend mit großer Symphonik der Spätromantik und der Moderne (Brahms, Dvořák, Tschaikowski, Bruckner, Mahler, Schostakowitsch).

Birlik Chor - Stimmen aus Anatolien 11
Der Birlik Chor und seine Solisten unter der Leitung von Kazim Birlik werden zum Teil vergessene, aber auch beliebte Volkslieder aus verschiedenen Regionen der Türkei vortragen und Sie dadurch auf eine musikalische Reise durch die Türkei führen.
Das Ganze wird umrahmt von Tanzeinlagen des AHENK-Tanz-Ensembles unter der Leitung von Sinan Koçak.
AHENK wird ein Potpourri von Tänzen aus verschiedenen Regionen Anatoliens aufführen.
Der Abend wird abgerundet durch den Soloauftritt der bekannten türkischen Gastsängerin Gülşen Kutlu.

Von der Liebe
Für die Handlung im „Tannhäuser“ (1845) griff Richard Wagner auf zwei verschiedene deutsche Sagen zurück. Zentrale Stellen dieser großen romantischen Oper klingen bereits in der rund 13-minütigen Ouvertüre an: die Venusberg-Musik aus dem ersten Akt, Tannhäusers Ode an Venus aus dem zweiten und der Pilgerchor aus dem dritten Akt. Das ist „Tannhäuser“- Stimmung in konzentrierter Form.

Von der Liebe - Hörprobe
Wie sieht die Arbeit eines Orchesters aus, was geschieht in den Proben, wer entscheidet über Orchesteraufstellung und -besetzung? Diese und andere Fragen klären wir im Rahmen unserer Hörprobe, bei der Sie Einblicke in das Arbeitsumfeld der BoSy erhalten und einen Teil einer Probe erleben können.

Mit Witz
In angelsächsischen Ländern trägt Joseph Haydns Es-Dur-Quartett aus op. 33 den Beinamen »The Joke«: Drei Sätze, die Heiterkeit und Ernsthaftigkeit abwechseln lassen. Ein an sich schon witziges, eher kurzes Perpetuum mobile-Rondo wird gegen Ende durch ein pathetisches Adagio unterbrochen – allein das wirkt schon parodistisch. Der eigentliche Scherz folgt aber erst: Vor lauter Pausen weiß man nie, wann das Stück wirklich aufhört – bitte nicht zu früh klatschen!
Einen Monat vor dem Tod Gabriel Faurés im Alter von 79 Jahren fertiggestellt, ist sein Streichquartett e-Moll op. 121 ein stiller musikalischer Abschied, feierlich, intim und klagend. Es entfaltet sich in drei Sätzen, die alle in denselben mystischen Raum zurückkehren. Im Gegensatz zu Faurés früheren Werken ist diese Musik verschwommen, streng und weniger fest in ihrem tonalen Zentrum verwurzelt. Der Kommentator Rob Cowan nannte es »ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Werk, ätherisch und jenseitig, mit Themen, die ständig himmelwärts zu ziehen scheinen.« (Gramophone, Dezember 2008)